Frankreich

 

Côte-Rôtie

Der rote Côte-Rôtie ist ein kraftvoller, vielschichtiger und sehr nachhaltiger Wein, der sein reiches Bukett von roten Früchten, Gewürzen und Veilchen erst nach einigen Jahren der Kellerreife entfaltet. Aufgrund der starken Tannine des Syrah ist er in der Jugend stark adstringierend und daher unzugänglich. Aus diesem Grund ist in der Regel eine langjährige Flaschenreife notwendig, in der die Tannine mit Farbstoffmolekülen polymersieren, was die Adstringenz herabsetzt. Weine großer Jahrgänge bauen in der Flasche bis zu 20 Jahre lang aus. Ein Côte-Rôtie wird grundsätzlich mit langer Maischegärung bereitet und traditionell in Eichenfässern ausgebaut. Teilweise werden neue Barriques eingesetzt.

Für den stets roten Côte-Rôtie sind zwei Rebsorten zugelassen: Syrah (Mindestanteil 80 %) und Viognier (max. 20%). Seitdem bessere Kellertechniken die ungebändigte Kraft der Syrah beherrschen, nimmt der Anteil des (weißen!) Viognier ständig ab. Der Basisertrag liegt bei verhältnismäßig niedrigen 43 hl/ha. Während der Wein von der Côte blonde weicher und zugänglicher ist, kommen von der Côte brune kräftigere und langlebigere Weine. Der Unterschied liegt nicht zuletzt daran, dass der Viognier fast nur an der Côte blonde angebaut wird.

Die Côte-Rôtie ist in zahlreiche, nur wenige Hektar große Einzellagen aufgeteilt. Die meisten Erzeuger stellen nur einen Côte-Rôtie als Cuvée verschiedener Parzellen her. Die berühmtesten Weine stammen jedoch aus Einzellagen: