Frankreich

 

Gigondas

 

Gigondas ist ein Ort im südfranzösischen Département Vaucluse und ein Weinbaugebiet der südlichen Rhône (Weinbaugebiet). Die Gemeinde hat bei einer Grundfläche von 2.711 ha ca. 656 Einwohner. Der Ort liegt ca. 15 km nördlich von Carpentras und 18 km südlich von Vaison-la-Romaine im Département Vaucluse am Fuß der Dentelles de Montmirail auf einer Höhe von 221 m ü. NN.

Zur Zeit der Römer hieß der Ort Jocunditas (= Freude) und die Weine erfreuten sich schon damals großer Beliebtheit. Aber erst durch die starken Fröste der Jahre 1929 und 1956 ist der Wein quasi die einzige landwirtschaftliche Einnahmequelle geworden, da damals sehr alte Olivenbaumbestände erfroren. Sehenswürdigkeiten bilden die Schlossruine, Reste der Stadtmauer, die romanische Kapelle Saint-Côme et Saint-Damien sowie die Pfarrkirche Sainte Catherine aus dem 11. Jahrhundert n. Chr.

Gigondas ist bekannt für hochwertige Rot- und Roséweine. Lange Zeit fehlte dem Wein ein guter Fürsprecher, so dass der Gigondas bis Mitte der 1960er Jahre als einfacher Côtes-du-Rhône Wein verkauft wurde. 1966 errang der Wein den Status der Côtes-du-Rhône-Villages und 1971 die eigene Appellation d'Origine Contrôlée Gigondas AOC. Die Rebfläche erstreckt sich auf 1244 Hektar. Im Jahr 2002 wurden 33.900 hl Wein erzeugt. Pro Jahr werden also ca. 4,5 Mio. Flaschen Wein vermarktet.
Blick auf Gigondas

Die Qualitätsmaßstäbe sind sehr hoch; die Erträge sind auf 35 hl/ha beschränkt und es erfolgt eine scharfe Auslese zur Entfernung unreifer Trauben. Die Weine sind einem guten roten Châteauneuf-du-Pape recht ähnlich. Die Weine sind alkoholreich (mindestens 12,5°) und können gut altern. Spitzenweine können ohne weiteres 10 Jahre und mehr gelagert werden.

Im Rotwein sind die Rebsorten Grenache (max. 80 %), Syrah bzw. Mourvèdre (min. 15 %). Ansonsten sind auch die Sorten Cinsault, Muscardin und Counoise zugelassen.